Fehler erkennen, analysieren, abstellen
Prüfdaten entfalten erst dann ihren Wert, wenn sie zur richtigen Schlussfolgerung führen. Ein Beispiel: Wird an einer Baureihe regelmäßig ein Durchbrand erkannt, zeigt die Verknüpfung mit Prozessparametern wiederkehrende Stromspitzen an exakt diesen Positionen. Weldloop markiert diese Abweichungen im Zeitverlauf, vergleicht sie mit definierten Grenzwerten und stellt die Toleranzverletzung visuell dar. Das Ergebnis: eine klare Empfehlung zur Anpassung der Stromquelle oder Brennereinstellung.
Noch bevor sich Fehler im Ausschuss niederschlagen, lassen sich ohne großen Zeitaufwand die kritischen Nahtpositionen, ihre Häufigkeit, betroffene Bauteile und deren Verteilung über Schichten und Zeiträume auswerten. Dies reduziert Nacharbeit, spart Materialkosten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit – insbesondere bei hohen Stückzahlen wie in der Automobilfertigung. Werkzeuge wie Heatmaps, Pareto-Diagramme oder Segmentanalysen zeigen dabei, wo der Handlungsbedarf am größten ist und wo Maßnahmen die größte Wirkung entfalten.
Auch der umgekehrte Weg ist möglich: Linienverantwortliche können einzelne Fehlerklassen analysieren und rückverfolgen, unter welchen Prozessbedingungen sie entstehen. So entsteht aus einem isolierten Prüfentscheid ein vollständiger Analysepfad: von der Detektion zur Ursache und zur konkreten Optimierungsmaßnahme. Das spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern verschiebt die Qualitätssicherung von einer rückwirkenden Kontrolle zu einer vorausschauenden Prozesssteuerung.